Heinz Westphal

deutscher Politiker; SPD; Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit 1969-1974; MdB 1965-1990; Mgl. des Fraktionsvorstandes 1974-1982; Minister für Arbeit und Sozialordnung April - Okt. 1982; Bundestagsvizepräsident 1983-1990; Veröffentl. u. a.: "Ungefährdet ist Demokratie nie"

* 4. Juni 1924 Berlin

† 30. Oktober 1998 Bonn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/1999

vom 4. Januar 1999 (lm)

Herkunft

Heinz Westphal, konfessionslos, war gebürtiger Berliner. Sein Vater war bis 1928 Leiter der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ), zeitweise auch Landtagsabgeordneter und von 1927 bis 1933 Mitglied des SPD-Parteivorstandes. Vorbild als Politiker war ihm Paul Löbe. Durch das NS-Regime, das weitere politische Arbeit unmöglich machte, im Fortkommen behindert, betrieb er einen kleinen Handel mit Kaffee und Tee. Der Vater starb 1942 an den Folgen der KZ-Haft.

Ausbildung

W. besuchte in Berlin eine Oberrealschule bis zur mittleren Reife. Danach absolvierte er 1939-1942 eine Lehre als Flugmotorenschlosser und war dann 1943-1945 Soldat bei der Luftwaffe. Mitte April 1945 konnte er sich aus einem Lazarett in der Lüneburger Heide nach Berlin durchschlagen, wo er dann zu den Neugründern der Berliner Sozialdemokraten gehörte. Er begann ein Studium an der Berliner Ingenieur-Schule Beuth, brach es aber schon nach zwei Semestern wieder ab, da ihn die politische Jugendarbeit mehr interessierte.

Wirken

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